Filmfestspiele Cannes: Österreicherin Hausner im Wettbewerb

Filmfestspiele Cannes: Österreicherin Hausner im Wettbewerb
Jessica Hausner läuft mit ihrem neuen Sci-Fi-Thriller „Little Joe“ im Wettbewerb um die Goldene Palme.

Unter den großen Namen, die sich heuer anlässlich der 72. Filmfestspiele in Cannes tummeln werden, befindet sich auch die profilierte österreichische Regisseurin Jessica Hausner. Ihr Science-Fiction-Thriller „Little Joe“ erzählt  von einer alleinerziehenden Gentechnikerin, die eine Pflanze entwickelt, die Menschen glücklich macht – und sich dann doch nicht als so harmlos erweist. Hausners majoritär von coop99 produzierter, erstmals auf Englisch gedrehter Film ist mit Ben Whishaw, Emily Beecham und Kerry Fox besetzt. Für die Kamera zeichnet Martin Gschlacht verantwortlich.

Gemeinsam  mit Hausner sind heuer insgesamt vier Frauen im Wettbewerb, darunter auch  Celine Sciammas „Portrait of a Lady on Fire“ mit Adèle Haenel.

Ebenfalls dem Bewerb um die Goldene Palme stellt sich der US-Regisseur Terrence Malick, dessen Drama „A Hidden Life“ hierzulande bereits als „Der Fall Jägerstätter“ von Axel Corti verfilmt wurde und von einem oberösterreichischen Landwirt erzählt, der sich dem Nazi-Regime aus religiösen Gründen verweigert. Malick engagierte ein Team an deutschsprachigen Schauspielern, darunter August Diehl, die beiden österreichischen Schauspielerinnen Valerie Pachner („Der Boden unter den Füßen“) und Sophie Rois sowie den kürzlich verstorbenen Bruno Ganz.

Alan Delon

Auch die weiteren Palmen-Anwärter lesen sich wie ein „Who is Who“ der Cannes-Favoriten: Jim Jarmusch kehrt mit der Zombie-Komödie „The Dead Don’t Die“ an die Croisette zurück und darf gleich am 14. Mai den Anfang machen. Im Gepäck hat er Stars wie Bill Murray, Adam Driver und Chloë Sevigny. Zu den  regulären Gästen in Cannes zählt auch Pedro Almodóvar, dessen autobiografisch inspirierter Film „Pain and Glory“ Antonio Banderas in der Hauptrolle zeigt. Der Alt-Brite Ken Loach ist nicht in Pension gegangen, sondern kehrt mit dem Sozialdrama „Sorry We Missed You“ zurück. Nicht fehlen dürfen auch die Brüder   Jean-Pierre und Luc Dardenne: Sie zeigen ihren neuen Film über einen radikalisierten Jugendlichen, „Young Ahmed“.

Außer Konkurrenz läuft zwar das  Bio-Bic „Rocketman“ von Dexter Fletcher, dafür hat sich Elton John als Gast in Cannes angekündigt.
Alain DelonDas amerikanische Wettbewerbsteam erhält vielleicht noch Verstärkung, sollte Quentin Tarantinos mit Spannung erwartete Charles-Manson-Geschichte „One Upon A Time In Hollywood“  doch noch rechtzeitig fertig werden. 

Jury-Präsident ist heuer der mexikanische Regisseur und dreifache Oscar-Preisträger Alejandro González Iñárritu: Er  wird von 14. bis 25 Mai im Amt sein. Und ein Palmengewinner ist schon fix: Er heißt Alain Delon und bekommt die Ehrenpalme.
 

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