Filmfestival Venedig: Händewaschen nicht vergessen

Ein Pfarrer hat seinen Glauben verloren: „About Endlessness“ von Roy Andersson
Tschechischer Kriegsfilm in Esperanto und skurrile Melancholie vom Schweden Roy Andersson im Wettbewerb.

Wenn Teile des Publikums während eines Films aufstehen und den Saal verlassen, hat das eine demoralisierende Wirkung auf die Zurückbleibenden. Umso mehr, wenn es sich um ein dreistündiges Kriegsepos in Schwarz-Weiß handelt, in dem – wenn überhaupt – inter-slawisches Esperanto gesprochen wird.

Doch weder Farbe, Länge, noch Sprache sind das Problem des tschechischen Wettbewerbsbeitrags „A Painted Bird“ von Václav Marhoul. Basierend auf dem autobiografisch gefärbten Roman „Der bemalte Vogel“ des US-polnischen Schriftstellers Jerzy Kosiński von 1965, erzählt Mahoul die Geschichte eines jüdischen Buben, der während des Zweiten Weltkriegs durch Osteuropa flüchtet und brutale Begegnungen mit der (Land-)Bevölkerung macht.

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