Filmfestival Cannes: Zwischen Nostalgie und Netflix

Deprimiert: Jussi Vatanen (li.) und Martti Suosalo im Comeback-Film von Aki Kaurismäki „Fallen Leaves“ in Cannes 
Stirbt das Kino? Die neuen Filme von Nanni Moretti und Aki Kaurismäki laufen im Wettbewerb und finden Antworten

Ist das Kino eine Sprache, die verloren geht? Eine Kunstform, die ausstirbt?

Vor genau vierzig Jahren wurde diese Frage von Wim Wenders in Cannes gestellt. Der deutsche Regisseur lud eine Gruppe von 16 Filmemachern und (zwei) Filmemacherinnen ein, die 1982 das Filmfestival besuchten. In „Room 666“ des Hotels Martinez stellte ihnen diese Überlebensfrage und ließ sie ihre Antworten in die Kamera sprechen. Von Jean-Luc Godard über Steven Spielberg bis zu Rainer Werner Fassbinder – der kaum einen Monat später starb – machten sich die bedeutendsten Vertreter des Weltkinos Sorgen um die Zukunft ihrer Branche. Das Heimkino dank Fernsehen und Video galt den einen als große Bedrohung, während die anderen fest an die Zukunft des Kinos glaubten.

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