Filmkritik zu "Mein Vater, der Fürst“: Immer eine Respektsperson

Filmkritik zu "Mein Vater, der Fürst“: Immer eine Respektsperson
Lila Schwarzenberg nähert sich ihrem Vater, Fürst Karl Schwarzenberg, filmisch an

Von Susanne Lintl

Die Rede klingt prophetisch: Als Fürst Karl Schwarzenberg in einer Rede in Prag 2014 über den Rechtsbruch Wladimir Putins auf der Krim doziert und schließt: „Mit der Essen kommt erst der Appetit.“ Schon damals ahnte er den kriegerischen Konflikt mit der Ukraine.

Es ist eine ehrfürchtige, manchmal distanzierte und dann wieder ganz liebevolle Annäherung an ihren Vater, die Lila Schwarzenberg mit ihrer Doku über Fürst Karl Schwarzenberg präsentiert. Eine Hommage an einen übermächtigen Vater, der stets von einer unsichtbaren Wand umgeben scheint. „Keiner kommt mir zu nahe“ könnte darauf stehen.

Lila trifft sich mit ihrem Vater an den Orten, die sein Leben geprägt haben: Schloss Orlik in Böhmen, Schloss Murau in der Steiermark, in Prag, wo er unter Vaclav Havel Kanzler und Außenminister war, und in Wien. Sie reden viel, aber kommen sich nicht wirklich nahe. Ein irgendwie wehmütiger Film.

INFO: A 2021. 79 Min. Von Lila Schwarzenberg und Lukas Sturm. Mit Fürst Karl Schwarzenberg.

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