Festwochen-Premiere: Geburt eines Zerfalls

Festwochen-Premiere: Geburt eines Zerfalls
Kritik: "Pieces Of A Woman" im Wiener Akademietheater.

Ein Vorwurf wird dem Theater von heute von ermatteten Besuchern oft gemacht: Es habe verlernt, Geschichten zu erzählen. Stattdessen gibt es „Textflächen“ und „Dekonstruktionen“ und andere künstlerisch wertvolle Dinge, die sich Dramaturgen so ausdenken, wenn sie schlecht geschlafen haben. Das ist ein Vorwurf, den man nicht so einfach vom Tisch wischen kann, wenn man öfter ins Theater geht.

Klare Geschichte

Dass es auch anders geht, bewies die Festwochen-Premiere von „Pieces Of A Woman“, inszeniert vom ungarischen Regisseur Kornél Mundruczó. Die Autorin Kata Wéber erzählt eine ganz klare Geschichte.

Es beginnt mit einer Hausgeburt. Maya will auf keinen Fall ihr Kind in einem Spital  zur Welt bringen,  doch der Hebamme fehlt es an Erfahrung. Kurz nach der Geburt stirbt das Kind in den Armen der Mutter.

 

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