Femen-Porträt "Oxana": Der unbändige Wille zur Freiheit
von Gabriele Flossmann
Der Film "Oxana – Mein Leben für die Freiheit" erzählt die Geschichte einer Rebellin und Künstlerin, die sich mit Gleichgesinnten gegen sexuelle Ausbeutung, Patriarchat und Unfreiheit auflehnt: Oxana und Freundinnen bemalen ihre Körper mit Parolen, tragen Blumenkränze, rebellieren gegen das System. So entsteht 2008 Femen – eine der einflussreichsten feministischen Bewegungen unserer Zeit.
Paris, 2918: Am Eröffnungstag ihrer Ausstellung streift Oxana durch die Stadt. Trifft diese oder jenen und kämpft um ihren Flüchtlingsstatus. Entfremdet von der Bewegung sucht sie Halt in der Kunst – umsonst.
Rastlose Seele
Der vom Leben der jungen Femen-Aktivistin Oksana Schatschko (gest. 2018) inspirierte Film ist ein beeindruckendes Porträt junger, politischer Frauen. Es geht um jugendliche Suche nach künstlerischem Ausdruck und Freiheit. Aber auch um eine rastlose Seele.
Die ukrainische Schauspielerin Albina Korzh in der Titelrolle trägt den Film. Überragend ist die Bandbreite an Emotionen, die sie ihrer Figur mitgibt – von mitreißender Lebensfreude und wilder Entschlossenheit bis zur parallel zunehmenden Verzweiflung am Leben.
Regisseurin Charlène Favier fängt dies mit tief bewegenden, fast rauschhaften Bildern ein und spricht so vor allem ein Publikum an, das sonst vielleicht keinen Film zur Frauenbewegung anschauen würde.
INFO: F 2024. 104 Min. Von Charlène Favier. Mit Albina Korzh.
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