Fauna: Tanzbarer Trance aus der Hölle

Fauna: Tanzbarer Trance aus der Hölle
Die Wiener Musikerin Fauna veröffentlicht ihr neues, zweites Album "Infernum". Heute, Donnerstag, wird sie ihre neuen Tracks bei Hyperreality im Rahmen der Wiener Festwochen vorstellen.

Durchtanzte Nächte in ungewöhnlicher Umgebung: Darauf setzt Hyperreality, die Clubkultur-Schiene der Wiener Festwochen, die in der ehemaligen Sargfabrik Atzgersdorf, nun als F23 firmierend, ein neues Zuhause gefunden hat. Zum heute, Donnerstag, stattfindenden Auftakt der bis 26. Mai dauernden Reihe wird Rana Farahani alias Fauna ihr neues Album „Infernum“ vorstellen. Es ist ein unterhaltsames Werk, auf dem die Wienerin reduzierte wie prägnante Elektroklänge verbreitet.

Die Titel ihrer zehn neuen Tracks klingen nach Horror: „Went Home Got Lost“, „Hoelle“, „Death Fly“. Und auch das Cover könnte als Sujet einer Death-Metal-Band durchgehen. Aber davon sollte man sich nicht abschrecken lassen: Dystopie fasziniere sie zwar, wie Fauna im KURIER-Gespräch erwähnt, aber nur bis zu einem gewissen Grad. Denn grundsätzlich sei sie ein positiv denkender Mensch.

Die Sonne geht vor allem im breit gefächerten Klangspektrum auf. Besonderen Spaß macht „Inferno“, wenn sich Fauna an die 80er-Jahre erinnert – etwa in „Death Fly“, das mit treibenden Arpeggios aufs Tanzbein zielt.

Fauna setzt bei ihrem Zweitwerk auf unterschiedliche Beats, Tempi und erzeugt so diverse Stimmungen. Der Zement, der diesen Stilmix zusammenhält, sind die trancigen Elemente, die sich durch „Infernum“ ziehen. „Trance beschäftigt mich schon lange. Leider hat dieser Musikstil keinen guten Ruf, denn viele verbinden damit Neunzigerjahre-Rave, prollige Beats und Eurotrash. Aber ich arbeite und experimentiere gerne mit trancigen Sounds“, sagt Fauna, die den Elektronikpionier Klaus Schulze als Fußnote angibt. Mit sphärischen Synthie-Klängen, angesagten Hip-Hop-Beats und technoiden Rhythmen pendelt „Infernum“ zwischen Grabweihe und Auferstehung am Dancefloor. Heute Abend live ab 20 Uhr im F23 (Breitenfurter Str. 176, Wien ).

Hier geht es zum Programm von Hyperrealitiy

Kommentare