"Fantastic Four: First Steps": Superhelden auf melancholischem Trip

„The Fantastic Four: First Steps“.
Neuer Kino-Anlauf voller Spezial-Effekte.

von Gabriele Flossmann

Mit den „Fantastic Four“ schufen der Autor Stan Lee und der Zeichner Jack Kirby 1961 eine der erfolgreichsten Superhelden-Familien des Comic-Genres. Ausgerechnet die Filmrechte daran verscherbelte Marvel in den klammen 90er-Jahren an Fox. Und während „Spider-Man“ und die „X-Men“ zu hochwertigen Kino-Franchises ausgebaut wurden, warten die „Fantastischen Vier“ immer noch darauf, auf der Leinwand einmal so richtig zu glänzen.

Retrofuturistisch

Nach den Verfilmungen 1994, 2005 und 2015 nehmen die „Fantastic Four“ nun ihren vierten Anlauf im Kino – im Look der 1960er-Jahre. Also genau so, wie sie das Licht der Comic-Welt erblickten: Mister Fantastic, Invisible Woman, Human Torch und The Thing sind alle mit außergewöhnlichen Kräften ausgestattet. Gerade erst haben sie sich auf einer retrofuturistischen Erde einigermaßen gemütlich eingerichtet, da bekommen sie es mit einer kosmischen Entität namens „Galactus“ zu tun, die den gesamten Planeten zu verschlingen droht. Galactus und die Vier haben auch noch ein persönliches „Hühnchen“ miteinander zu rupfen.

Die zitternden Bodencrews der irdischen Raumfahrtbehörde beobachten riesige Schattenobjekte, die sich der Erde nähern. Schließlich taucht auch noch der verchromte Untergangsbote „Silver Surfer“ auf und verkündet, dass dieser Planet am Ende sei.

In jedem anderen Marvel-Film wäre das das Stichwort für eine heldenhafte Gegenwehr der Fantastischen Vier. Doch das Marvel-Helden-Kleeblatt reagiert zwar erwartungsgemäß spezialeffektvoll, aber irgendwie auch so melancholisch, dass man sich fragt, ob sich diese Apokalypse noch für zukünftige Episoden plündern lässt.

Die Schauspielerriege – darunter Vanessa Kirby, Pedro Pascal – tut jedenfalls ihr Bestes, um die Neugier auf weitere Abenteuer der fantastischen – aber nicht ganz so fantasiereichen – Marvel-Heldenfamilie am Köcheln zu halten.

INFO: USA 2025. 130 Min. Von Matt Shakman. Mit Pedro Pascal.

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