Erfolglose Suche nach einer Leitung für die Kunsthalle Wien
Bereits im September wurde die künstlerische Leitung der Kunsthalle Wien ausgeschrieben, die Bewerbungsfrist endete am 31. Oktober. Das Kulturamt der Stadt Wien gab erst jetzt das Ergebnis bekannt: Laut APA gingen 20 Bewerbungen ein, zwölf nationale, acht internationale. Drei Bewerbungen wurden von Teams eingereicht.
Eine Jury sei nach den Hearings jedoch zur Überzeugung gelangt, dass die Bewerbungen nicht den Ausschreibungskriterien entsprechen, womit eine Neuausschreibung noch vor Jahresende erfolgen soll. Es waren „Persönlichkeiten mit künstlerischer und gesellschaftspolitischer Vision gesucht, die über ausgewiesene Erfahrungen in der Konzeption und Umsetzung von Ausstellungen auf internationalem Niveau verfügen und auch im intensiven Austausch mit der lokalen Szene stehen“.
Das bedeutet, dass sich das Zagreber Kollektiv „What, How & for Whom“ erfolglos um eine Vertragsverlängerung beworben hat. In einer Aussendung des Kulturamts ist von „großer Wertschätzung für das amtierende Leitungsteam und deren Blick auf mittel- und osteuropäische Kunst“ zu lesen. Dennoch möchte Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) der Empfehlung der Jury folgen und mit einer Neuausschreibung „ein neues Kapitel“ aufschlagen. Eine Entscheidung über die künftige Leitung soll nun voraussichtlich im März 2023 fallen.
Damit wird bereits die zweite Suche nach einer Führungspersönlichkeit im Wiener Kulturbetrieb neu aufgesetzt: Auch die Leitung der Wiener Festwochen musste - nach dem verfrühten Abgang von Christophe Slagmuylder - neu ausgeschrieben werden. Wie berichtet, sind 36 Bewerbungen eingegangen. Darunter finden sich sechs Gruppenbewerbungen. Von den Einzelbewerbungen stammen demnach sieben von Frauen und 23 von Männern. Mit einer Entscheidung ist laut dem Büro der Stadträtin voraussichtlich Anfang Februar 2023 zu rechnen.
Sowohl Christophe Slagmuylder als auch das Kollektiv „What, How & for Whom“ waren von Kaup-Hasler bestellt worden.
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