Wegen Corona: Saison für Staatsoper, Burgtheater und Co zu Ende

Wegen Corona: Saison für Staatsoper, Burgtheater und Co zu Ende
Bis Ende Juni gibt es keine Veranstaltungen - das bedeutet das Ende der Saison. Heuer auch keine Festwochen und Salzburger Pfingstfestspiele.

Die Saison der Bühnen in Österreich ist beendet. Dass bis Ende Juni, wie nun von der Regierung verkündet, keine Veranstaltungen in Österreich stattfinden werden, heißt: Der Vorhang der Bundestheater - Staats- und Volksoper, Burgtheater - bleibt geschlossen. Die Regelung wird wohl alle Bühnen treffen. Damit entfallen auch - abseits etwaiger virtueller Angebote - die Wiener Festwochen sowie die Pfingstfestspiele in Salzburg.

Mit dem nun verkündeten Ende der Saison ist rückwirkend auch die Ära Dominique Meyer an der Wiener Staatsoper abgeschlossen. Der nach Mailand gewechselte Opernchef ist noch bis Ende Juni formell Chef der Staatsoper - die nun aber geschlossen hat. Auf Meyer folgt Bogdan Roscic.

Der neue Direktor des Burgtheaters, Martin Kusej, hingegen hatte gleich zum Auftakt eine verkürzte Saison.

Proben im Juni notwendig

Christian Kircher, Geschäftsführer der Bundestheater, sagt in einer ersten Reaktion zum KURIER: "Die Entscheidung der Regierung war zu erwarten. Die essentielle Frage lautet nun: Wie schaffen wir es, im Juni zu proben? Denn nur dann, wenn wir proben können, können wir die Saison im September mit Premieren beginnen." Die Proben in den Juli oder August zu verlegen sei, so Kircher, auch dienst- und arbeitsrechtlichen Gründen nicht so einfach. Weil es die Theaterferien gibt... Aber man überlege sich, welche Maßnahmen getroffen werden können. Der Verlust an Karteneinnahmen vom Beginn des Shutdown am 10. März bis Ende Juni betrage etwas über 20 Millionen Euro, dazu käme der Entfall von Einnahmen von Vermietungen, wohingegen sich die Lohnkosten durch die angemeldete Kurzarbeit reduzieren würden. „Es gibt mit unserem Eigentümer (der Republik Österreich, Anm.) aber ein ausgesprochen gutes Einvernehmen.“

Dass nunmehr einige Premieren bei den Bundestheatern entfallen, wird Auswirkungen auf die Spielpläne zumindest der nächsten Saison haben. Auch das Beethoven Jahr in Wien ist vom Veranstaltungsstopp betroffen, ebenso die ersten geplanten Premierentermine des Theatersommer Niederösterreich.

Die Wiener Festwochen "arbeiten weiterhin an alternativen Optionen und wünschen uns sehr, dass zumindest Teile des Festivals das kulturelle Programm der Stadt noch 2020 bereichern werden", hieß es.

 

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