von Marco WeiseDie Bilderwelt, die
Sven Regeners Text im Lied „Am Morgen danach“ auslöst, funktioniert nicht nur im Kopf, sondern auch im
Gasometer, der am Samstag, beim ersten von zwei Wien-Konzerten, restlos ausverkauft ist. Zugejubelt wird der deutschen Formation Element Of Crime, die auf der Bühne den Herbst ihres Lebens und die Entschleunigung zelebriert.
Böse Zungen behauptenja, die Truppe rund um Sänger, Songschreiber, Trompeter und Bestsellerautor („Herr Lehmann“ etc.)
Sven Regener klinge mittlerweile so, als „wollten sie das Schieben eines Rollators vertonen“ (Zeit). Zugegeben, viel Elan ist in den zwei Stunden Konzertdauer nicht auszumachen, aber die Altherrentruppe muss nicht hüpfen oder eine mitreissende Show abliefern, um das Publikum zu begeistern.
Regeners Texte sind da Aufregung genug.
Die heuer ihr 30-jähriges Jubiläum begehende Band spielt sich großzügig durch ihren Werkkatalog mit Schwerpunkt auf das neue, 13. Studioalbum „Lieblingsfarben und Tiere“. Es dominiert ein rumpelnder Country-Rock, der in Songs wie „Immer so weiter“, oder „Wenn der Wolf schläft müssen alle Schafe ruhen“ auch richtig bissig werden kann. Großteils sind ihre Songs aber gute Freunde, Lebensratgeber, die einen auch in schlechten Zeiten bei der Hand nehmen und den Weg aus der Sackgasse zeigen: „Ruf mich an, wenn du die Schnauze voll hast. Komm vorbei, wenn du nicht weißt, wohin. Reich mir deine Hand, wenn Hände selten und Worte überflüssig sind“, singt
Regener mit gewohnt rauer Stimme in „Dieselben Sterne“. Dazu irrlichtern die Gitarrenakkorde durch die Nacht und schunkeln die Fiftysomethings hüftsteif im Takt. Es ist alles wie immer, nur ein bisschen anders. Denn der bewährte, präzis gespielte Mix aus Country, Rock und Chanson wird live mit schwermütigen Saxofon-Melodien angereichert. Dazu gibt
Regener den charismatischen Geschichtenerzähler, der von einen Tag ohne Handy und soziales Leben berichtet – einfach mal abschalten und abhängen: „Denk an Dosenravioli und Buch. Und einen Bildschirm mit Goldfisch, das ist für heute genug.“ Am Ende schippert man bei „Vier Stunden vor
Elbe 1“ liebestrunken übers Meer: „Niemand ist gern allein mitten im
Atlantik. Diesmal, mein Herz, diesmal fährst du mit.“ Seemannsromantik!Die Bilderwelt, die
Sven Regeners Text im Lied „Am Morgen danach“ auslöst, funktioniert nicht nur im Kopf, sondern auch im
Gasometer, der am Samstag, beim ersten von zwei Wien-Konzerten, restlos ausverkauft ist. Zugejubelt wird der deutschen Formation Element Of Crime, die auf der Bühne den Herbst ihres Lebens und die Entschleunigung zelebriert.
Die Bilderwelt, die Sven Regeners Text im Lied „Am Morgen danach“ auslöst, funktioniert nicht nur im Kopf, sondern auch im Gasometer, der am Samstag, beim ersten von zwei Wien-Konzerten, restlos ausverkauft ist. Zugejubelt wird der deutschen Formation Element Of Crime, die auf der Bühne den Herbst ihres Lebens und die Entschleunigung zelebriert.
Böse Zungen behaupten ja, die Country-Kapelle rund um Sänger, Songschreiber, Trompeter und Bestsellerautor („Herr Lehmann“ etc.) Sven Regener klinge mittlerweile so, als „wollten sie das Schieben eines Rollators vertonen“ (Zeit). Zugegeben, viel Elan ist in den zwei Stunden Konzertdauer nicht auszumachen, aber die Altherrentruppe muss nicht hüpfen oder eine mitreissende Show abliefern, um das Publikum zu begeistern. Regeners Texte sind da Aufregung genug.
Die heuer ihr 30-jähriges Jubiläum begehende Band spielt sich großzügig durch ihren Werkkatalog mit Schwerpunkt auf das neue, 13. Studioalbum „Lieblingsfarben und Tiere“. Es dominiert ein rumpelnder Country-Rock, der in Songs wie „Immer so weiter“, oder „Wenn der Wolf schläft müssen alle Schafe ruhen“ auch richtig bissig werden kann. Großteils sind ihre Songs aber gute Freunde, Lebensratgeber, die einen auch in schlechten Zeiten bei der Hand nehmen und den Weg aus der Sackgasse zeigen: „Ruf mich an, wenn du die Schnauze voll hast. Komm vorbei, wenn du nicht weißt, wohin. Reich mir deine Hand, wenn Hände selten und Worte überflüssig sind“, singt Regener mit gewohnt rauer Stimme in „Dieselben Sterne“. Dazu irrlichtern die Gitarrenakkorde durch die Nacht und schunkeln die Fiftysomethings hüftsteif im Takt.
Es ist alles wie immer, nur ein bisschen anders. Denn der bewährte, präzis gespielte Mix aus Country, Rock und Chanson wird live mit schwermütigen Saxofon-Melodien angereichert. Dazu gibt Regener den charismatischen Geschichtenerzähler, der von einem Tag ohne Handy und soziales Leben berichtet – einfach mal abschalten und abhängen: „Denk an Dosenravioli und Buch. Und einen Bildschirm mit Goldfisch, das ist für heute genug.“ Am Ende schippert man bei „Vier Stunden vor Elbe 1“ liebestrunken übers Meer: „Niemand ist gern allein mitten im Atlantik. Diesmal, mein Herz, diesmal fährst du mit.“ Seemannsromantik!
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