Egon Schiele-Gemälde von Fischerboot kommt zur Auktion

Egon Schiele-Gemälde von Fischerboot kommt zur Auktion
Das Werk, das 1912 nach einer Triest-Reise entstand, soll Ende Februar neun Millionen Euro bringen

Gemälde von Egon Schiele sind am Markt rar geworden - nun ist wieder eines aufgetaucht: Wie das Auktionshaus Sotheby's bekannt gab, kommt am 26. Februar das Bild "Triestiner Fischerboot" in London zur Versteigerung. Das auf einer  quadratischen, 75 mal 75 cm großen Leinwand gemalte Bild fällt ein wenig aus der Reihe der Stadtansichten und Porträts heraus, die am Markt besonders nachgefragt sind; dennoch preist es der Versteigerer als diesen Motiven ebenbürtiges, "bestechend modernes" Bild an. Mit einem Schätzwert von 6-8 Millionen Pfund (rund 7 - 9 Millionen Euro) ist es aber doch deutlich niedriger taxiert als etwa das Bild "Dämmernde Stadt", das im vergangenen November bei Sotheby's New York mit einem Schätzwert von 12 - 18 Millionen US-Dollar an den Start ging und um 24,5 Millionen US-$ verkauft wurde.

Das "Triestiner Fischerboot" entstand nach einer Reise, die Schiele mit seiner Freundin Wally Neuzil 1912 unternommen hatte, um sich von der "Affäre Neulengbach" zu erholen (im Frühjahr 1912 war er wegen des Vorwurfs der "Schändung"  und "Entführung" einer Minderjährigen angeklagt gewesen und hatte 17 Tage im Gefängnis gesessen).

Das Werk, das laut Schiele-Expertin Jane Kallir erst nach seiner Rückkehr in Wien entstand, wurde von Heinrich Böhler, einem von Schieles wichtigsten Sammlern erworben. Später war es im Besitz des Malers und Akademie-Professors Sergius Pauser, bevor es über die über die Galerie St. Etienne - die heute von Jane Kallir betrieben wird - an einen New Yorker Privatsammler ging. Am Auktionsmarkt war das Werk bisher noch nie gewesen.

Egon Schiele-Gemälde von Fischerboot kommt zur Auktion

Egon Schiele, Triestiner Fischerboot, 1912.

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