Die Leiden der jungen Demi Lovato

Die Leiden der jungen Demi Lovato
Das neue Album des US-Popstars Demi Lovato ist ein „Tanz mit dem Teufel“.

Eigentlich müsste Demi Lovato seit zwei Jahren tot sein. Denn die Schauspielerin und Sängerin hatte 2018 nach der Einnahme eines Drogencocktails einen Herzstillstand inklusive Schlaganfall. Aber es sollte anders kommen: Lovato überlebte, sieht seither zwar etwas schlecht, aber ihre eindrucksvolle Stimme hat nicht darunter gelitten, wie das neue Album „Dancing With The Devil… The Art Of Starting Over“ bestätigt.

Es ist das erste nach ihrer Überdosis, in Summe das bereits siebte Studioalbum der erst 28-Jährigen, die nach Platz 1 in den US-Charts, Grammy-Nominierungen sowie dem Gewinn des MTV Video Music Award die „klassische“ Disney-Karriere fortsetzte: Vom „süßen“ Teenie-Star zum psychischen Wrack. Britney Spears lässt grüßen. Im Falle von Demi Lovato gibt es aber (vorerst) ein Happy End. Zumindest wird dieses Gefühl in den neuen Lieder vermittelt: Der Titelsong ist eine getragene Ballade, in der sie ihre Alkoholsucht verarbeitet. Sie gelobt mit soulig-dunkler Stimme zu flehenden Chören und Klavier-Moll-Akkorden Besserung.

Der nur wenig berauschende Rest klingt zu vorhersehbar, zu sehr nach Routinearbeit im Studio der derzeit angesagtesten Hit-Produzenten. Aus diesem leidensreichen Pathos-Einheitsbrei ragen noch die Darbietungen mit Ariana Grande und Sam Fischer heraus.

Passend zum neuen Album wurde eine neue vierteilige Doku über Lovatos Höhen und Tiefen auf YouTube (siehe unten) hochgeladen. In den gut gemachten, durchaus gewinnbringenden Video kommen Freunde und Familie zu Wort. Gesprochen wird natürlich auch über die bereits erwähnte Drogennacht im Jahr 2018, die sie fast nicht überlebt hätte. Es möge ihr eine Lehre sein.

Gute Besserung, Demi Lovato.

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