Des Sonnenkönigs lange Schatten

Des Sonnenkönigs lange Schatten
Opulente Biografie über den französischen König Ludwig XIV.

Den berühmten Satz „L’Etat c’est moi – der Staat bin ich“ soll Ludwig XIV. tatsächlich selbst nie gesagt haben. Und doch war er es – die Gewalt, die Macht, das oberste Gesetz, grausamer Kriegsherr, Staatskirche, Zentrum höfischer Hochkultur, alles vereint in einer Person: der Sonnenkönig – quasi der strahlende Mittelpunkt des französischen Universums, das Ludwig XIV. mehr als fünf Jahrzehnte regierte.

Biografien über den absolutistischen Herrscher gibt es zur Genüge. Jene des im Vorjahr verstorbenen Historikers und Publizisten Johannes Willms besticht mit nüchterner Distanz zu einem Monarchen, um den herum es an Lobpreisungen nie mangelte. Immer wieder zerpflückt der Biograf des Königs kenntnisreich la gloire und la grandeur, die Ludwig XIV. als wichtigstes Vermächtnis schienen: Ruhm des Königs, das bedingte Respekt, und den forderte Ludwig XIV. stets, nötigenfalls mit Gewalt, ein.

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