Der Sommer klingt bei Pressyes nach Roadtrip im Hippie-Bus

René Mühlberger. Wer sich für Indiepop aus Österreich interessiert, wird diesem Namen schon mehrmals begegnet sein. Denn der talentierte Musiker aus Steyr (OÖ) ist seit vielen Jahren aktiv – die meiste Zeit davon als Mastermind der Band „Velojet“, die sich 2015 aber aufgelöst hat. Mühlberger wagte danach einen Neustart als Solokünstler, taufte sich Pressyes und veröffentlichte mit „On The Run“ 2018 sein Debütalbum. Dass dieses dann die Kritik überzeugte, war keine große Überraschung, denn der Singer-Songwriter hat ein ausgesprochen gutes Händchen für gefällige Melodien.

Und genau dieses Händchen hat er auf dem soeben vorgelegten Nachfolger „Breeze In Breeze Out“ wieder ausgespielt. Soundtechnisch wurde das Album von diversen Roadtrips (u. a. mit seinem VW Bulli) und Reisen nach Marokko oder in asiatische Länder beeinflusst. Man hört orientalische Klänge, Afro-Beats, Sounds aus dem Vintage-Keyboard, psychedelische Gitarren, funky Bässe und sehnsuchtsvollen Gesang. Dreizehn leichtfüßige Songs sind es geworden, Lieder, die allesamt von der Sonne geküsst wurden – man kann die Freiheit (und das Graserl) riechen. Eine tolle Sommerplatte.