Jeff Bridges: Jeder braucht einen Clown in der Tasche

"Wir sind schon angekommen": Oscar-Preisträger Jeff Bridges hat ein eigenes Plattenlabel
Der Filmstar Jeff Bridges und sein Zen-Meister plaudern über Weisheiten des Lebens.

Reden wir über das Wesentliche: Wie hat Ihr Gesicht ausgesehen, bevor Ihre Eltern geboren wurden? Eine sinnlose Frage. Aber gut zum Meditieren. Und jedenfalls interessanter, als sich vom Brasilianer Paulo Coelho sagen zu lassen: "Wenn du glücklich bist, bist du auf dem richtigen Weg." Hilft garantiert.

Vielleicht aber sollte man sich jeden Tag in der Früh nach dem Zähneputzen im Spiegel zulächeln.

Vielleicht sollte man oft das alte amerikanische Lied singen: "Row, row, row your boat / gently down the stream" (Rudere dein Boot sanft die Strömung hinab ...)

Locker bleiben

US-Schauspieler Jeff Bridges (Oscar für "Crazy Heart", zuletzt "R.I.P.D") macht so etwas. Er lächelt und singt.

Aber er kann sich schon auch ärgern und schreien. Weil er vor nichts zurückschreckt, was in ihm hochkommt. Das gehört genauso zur Lehre.

Jeff Bridges: Jeder braucht einen Clown in der Tasche

Bridges ist Buddhist. Mit seinem Freund, dem Zen-Meister Bernie Glassman, hat er sich für fünf Tage auf seine Ranch in Montana zurückgezogen, und dort haben sie miteinander geplaudert.

Über das Leben, die Liebe und wie man locker bleibt.

Über die Schauspielerei, über Krieg und Frieden und über die Clownnase, die man immer in der Tasche haben sollte. Denn mit einer Clownnase kann man niemals arrogant oder abgehoben sein.

Die Gespräche stehen ab sofort im Buch "Der Dude und sein Meister". Der Dude – das war Jeff Bridges Rolle als Althippie im Kultfilm "The Big Lebowski" (1998).

Angekommen

Buddhisten mögen diesen Dude. Er hat einfache Weisheiten von sich gegeben, die an uralte chinesische Gedichte erinnern, zum Beispiel: "Der Dude packt das" oder "Der Dude ist nicht da".

Man will nicht glauben, wie essenziell die Sätze sind.

Bridges und Glassman – die zum Teil gemeinsam Projekte gegen den Hunger in der Welt führen – machen dafür empfänglicher (und blödeln zwischendurch). Zumindest ist ihr Buch eine Entspannungsübung.

Glassman: Alle wollen irgendwo ankommen, wo sie glücklich, erleuchtet, zufrieden sind. Wir bilden uns ein, wir suchten etwas jenseits den Regenbogens, bis wir erkennen, dass es immer nur um unser Hier und Jetzt geht.

Bridges: Wir glauben, dieses andere Ufer sei etwas, das wir erst noch erringen müssen: Ruhm. Erfolg ... Wir sind schon angekommen.

KURIER-Wertung:

20 Fakten über "The Big Lebowski"

Jeff Bridges: Jeder braucht einen Clown in der Tasche

The Big Lebowski
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The Big Lebowski
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The Big Lebowski
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Jeff Bridges arrives at an event celebrating the B
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