Im Kino: Er zieht sämtliche Superhelden-Topoi durch den Kakao

Von: Gabriele Flossmann
Im dritten Teil von „Deadpool“ geht wieder einer der irrsten Marvel-Superhelden in ein Kinoabenteuer. Der Sprüche klopfende Antiheld erhält Verstärkung von einem X-Men: Hugh Jackman, der eigentlich seine Parade-Rolle des Wolverine schon aufgegeben hatte, lässt nun doch noch einmal die Krallen ausfahren. Aber vorher muss er sich von früheren Verletzungen erholen.
Deadpool ist übrigens der einzige Marvel-Held, der sich von der Leinwand direkt ans Publikum wendet. Das Durchbrechen der „vierten Wand“ ist sein Markenzeichen, das er bereits in den Comic-Vorlagen nutzt. Im Film macht er sich wiederholt über die X-Men, das niedrige Budget für seinen Film oder die Tollpatschigkeit mancher Action-Sequenzen lustig. Und wie in den vorherigen Filmen zieht er dabei sämtliche Superhelden-Topoi rotzfrech, brutal und komisch durch den Kakao.
Neu im Team ist Emma Corrin, die Prinzessin Diana aus der Serie „The Crown“. Sie beeindruckt als Cassandra Nova, eine furchterregende Erscheinung, die als parasitäre und körperlose Lebensform auf der Astralebene geboren wird. Um diese Figur, die von Völkermord träumt, überzeugend darzustellen, ließ sich Corrin von einem männlichen Kollegen inspirieren: von Christoph Waltz in Quentin Tarantinos „Inglourious Basterds“.
Deadpool & Wolverine USA 2024. 117 Min. Von Shawn Levy. Mit Ryan Reynolds, Hugh Jackman, Emma Corrin.
Kommentare