Comicverfilmung "Dead Boy Detectives": Tot, aber lustig

Comicverfilmung "Dead Boy Detectives": Tot, aber lustig
Die neue Netflix-Serie "Dead Boy Detectives" ist Dämonenjagd für alle, die Dämonenjagd nicht total ernst nehmen.

Wenn eine süße Katze das Maul aufmacht und unflätige Beschimpfungen rauskommen, dann weiß man: Es ist wahrscheinlich keine sehr realistische Serie. In „Dead Boys Detectives“ auf Netflix geht es genau darum, was der Titel sagt: Zwei tote junge Männer, Edwin und Charles, arbeiten als Detektive. Weil sie selbst Geister sind, haben sie sich spezialisiert auf übernatürliche Fälle. Wenn etwa eine verfluchte Gasmaske einen Soldaten aus dem 1. Weltkrieg im Diesseits als unfreundlichen Geist festhält, ruft man die beiden zu Hilfe.  

Edwin ist bereits Anfang des 20. Jahrhunderts gestorben, sein Kollege Charles erst in den 1980er-Jahren. Die Hintergründe werden erst nach und nach erzählt. Die beiden haben als Ermittler manchen Vorteil – sie können durch Spiegel „reisen“ und sich verkleiden bzw. verwandeln  – aber auch manchen Nachteil: der Tod (eine Frau) oder überhaupt das Jenseits darf nicht auf sie aufmerksam werden, weil sie sonst auch das Diesseits verlassen müssen.

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Medium im Team

Bei ihrem Fall in der ersten Folge lernen sie eine junge Frau kennen, die sie von einem Dämon befreien. Sie ist ein Medium, kann die Geister-Ermittler also sehen. Und hat Visionen, die sie zu ihrem nächsten Fall führen: ein entführtes Mädchen.

Basiert auf Graphic Novel "Dead Boy Detectives"

Die Serie basiert auf der gleichnamigen Graphic Novel-Reihe von Neil Gaiman und Matt Wagner. Die toten Detektive stammen aus Gaimans „Sandman“-Universum, der Comic ist ja auch auf Netflix als Serie zu sehen. Das Spin-Off ist weit weniger düster und punktet mit originellen Überraschungen (siehe Schimpfe-Katze). Ein bisschen erinnert es an den 90er-Hit „Charmed“, in dem drei Hexenschwestern den Dämon der Woche jagten. Nur mit mehr trockenem Humor. Freunde von "Umbrella Academy" werden das mögen.

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