Dave Stewart in Wien: Spätzündung beim perfekten Eurythmics-Hitfeuerwerk

Dave Stewart in Wien: Spätzündung beim perfekten Eurythmics-Hitfeuerwerk
Der Gitarrist trat ohne Annie Lennox im Konzerthaus auf und spielte mit drei anderen Sängerinnen zwei Stunden nur Hits.

„Sweet Dreams – 40th Anniversary“ heißt die Show, mit der Eurythmics-Gitarrist Dave Stewart Samstag im Wiener Konzerthaus gastierte. 1983 brachten er und Partnerin Annie Lennox diesen Welthit auf den Markt. Als Paar hatten sie sich schon damals getrennt, als Duo taten sie das 1999. Um zum Jubiläum alle Eurythmics-Hits aufleben zu lassen, ist der 71-Jährige mit acht brillanten Musikerinnen angereist, darunter drei Sängerinnen.

Lesen Sie hier die Kritik zum Konzert

Dave Stewart in Wien: Spätzündung beim perfekten Eurythmics-Hitfeuerwerk

Dave Stewart mit Tochter Kaya

Die wechseln sich beim Gesang ab, während Stewart sich auf Kommentare und dass Gitarrespielen konzentriert. Zwar kommen Vanessa Amorosi, Iris Gold und Stewarts Tochter Kaya in Präsenz und Charisma nicht an Lennox heran, aber sie haben Powerstimmen, die sie leidenschaftlich einsetzen.

Dave Stewart in Wien: Spätzündung beim perfekten Eurythmics-Hitfeuerwerk

Vanessa Amorosi und Dave Stewart

Sie machen im ersten Teil klar, wie viele Pop-Perlen die Eurythmics geliefert haben – von „Who’s That Girl?“ über „It’s Alright (Baby’s Coming Back)“ bis „Thorn In My Side“. Ein Hit jagt den anderen, die Band ist perfekt, setzt immer wieder zu prickelnden Soli an, allen voran die Saxofonistin. Eigentlich stimmt hier alles. Trotzdem dauert es, bis der Funke überspringt.

Dave Stewart in Wien: Spätzündung beim perfekten Eurythmics-Hitfeuerwerk

Das passiert erst im letzten Drittel. Und als Stewart die Leute nach „Missionary Man“ auffordert, aufzustehen, wird klar, dass alle nur darauf gewartet haben, sich schon länger den Rhythmen und dem Moment hingeben wollten. Lag es nur an den Sesseln im Konzerthaus, dass sich 1800 Besucher das nicht früher trauten, um die Reihe dahinter nicht zu stören?

Egal, denn die letzten Songs und das Finale mit „Sweet Dreams“ werden doch noch zum verdienten Triumphzug für Stewart und seine Musikerinnen - und zum Hochgenuss für die Besucher.

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