Christine Nöstlinger meistübersetzte Autorin im deutschen Sprachraum

Die österreichische Autorin Christine Nöstlinger (1936 - 2018) belegt Platz 14 in einem Ranking jener Personen aus dem deutschen Sprachraum, deren Werke am häufigsten in andere Sprachen übersetzt werden.
Die Werke der beiden Gesellschaftstheoretiker Friedrich Engels und Karl Marx führen das Ranking an, das das Online-Sprachportal Preply zusammenstellte. Die Datengrundlage stammt aus dem Index Translationum, einer Datenbank der UNESCO, die literarische Übersetzungen weltweit archiviert und listet.
Engels („Das kommunistische Manifest“) demnach in 96 Sprachen zu lesen, Marx („Das Kapital“) in 94 Sprachen. Die Gebrüder Jacob und Wilhelm Grimm landen mit ihren Märchen, die in 70 Sprachen übersetzt wurden, auf Platz drei. Dahinter folgen Johann Wolfgang von Goethe (62 Sprachen), Berthold Brecht und Hermann Hesse (je 53 Sprachen) sowie Franz Kafka (52 Sprachen).
Handke vor Brezina
Der Österreicher Stefan Zweig („Schachnovelle“) landete mit seinen in 48 Sprachen übersetzten Werke auf Rang 10. Gleich dahinter reiht sich der Begründer der Psychoanalyse, Sigmund Freud („Die Traumdeutung“), ein. Auf Platz 13 ist der Dichter Rainer Maria Rilke zu finden.
Christine Nöstlingers Werke wurden in 45 Sprachen übersetzt. Ihre Kinderbücher wie „Wir pfeifen auf den Gurkenkönig“ sind unter anderem in Albanisch, Hebräisch, oder auch Thai zu lesen. Literaturnobelpreisträger Peter Handke findet sich auf Rang 25 (37 Sprachen) und Thomas Brezina auf Rang 38 (29 Sprachen). Elfriede Jelinek zählt dagegen trotz Literaturnobelpreis nicht zu den 40 am häufigsten übersetzten Autorinnen und Autoren des deutschsprachigen Raums.
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