„Christian“: Vom Verbrecher zum Wunderheiler

Christian (Edoardo Pesce) macht eine Verwandlung durch.
"Christian" ist eine fesselnde Serie aus Italien und ab sofort auch hierzulande via Sky zu sehen.

Der Römer Christian (Edoardo Pesce) verdient seinen Lebensunterhalt mit den Händen. Er arbeitet aber nicht als Mauer, Tischler oder Maler, sondern bricht anderen versiert die Knochen. Wo er auftaucht, taucht man im besten Fall unter. Als Handlanger für den Mafia-Boss Lino, das wahre Übel der ganzen Geschichte, verbreitet Christian Angst und Schrecken, treibt Schulden ein und schützt die Geschäfte. So lange, bis ihm das eines Tages nur noch schwer möglich ist. Denn unerträgliche Schmerzen halten ihn von seiner Arbeit fern. Kurze Zeit später erscheinen auch noch zwei Stigmata auf den Händen. Als er eines Abends nur durch seine Berührungen die Nachbarin Rachele (Silvia D’Amico) vor dem sicheren Drogentot rettet, beginnt sich sein Leben auf den Kopf zu stellen.

Dieser Gamechanger mag zwar absurd klingen, vielleicht ein bisschen viel auf einmal sein, aber davon sollte man sich nicht weiter beeinflussen lassen. Denn die ab sofort auf Sky abrufbare Serie ist gut gemacht, toll gespielt und entwickelt ab der ersten Minute einen reizvollen Sog, in den man sich gerne reinziehen lässt.

Skandal

Die Machart der Serie, die nach ihrem Protagonisten Christian benannt ist, erinnern  einen an  „Gomorrha“  und  „The Young Pope“. Diese mit Humor abgeschmeckte Mischung aus Drama und Spannung hat in der ersten Staffel (eine zweite wurde bereits fixiert) sechs Folgen und war in Italien bereits 2022 zu sehen, wo sie von der Kritik wohlwollend aufgenommen wurde und für einen kleinen Skandal sorgte.

Oder besser gesagt für Unmut bei den Anhängern des Fußballvereins Lazio Rom. Diese waren nämlich über eine Szene in der Serie nicht gerade erfreut. In dieser versucht Christian ein Passwort zum Öffnen eines Tresors herauszufinden. Der sichtlich eingeschüchterte Befragte verrät es ihm dann auch: „laziommerda. Mit zwei m und in Kleinbuchstaben“. Die deutsche Übersetzung spare ich Ihnen. Nur so viel: Es ist kein Liebesbekenntnis.

 

Kommentare