Channel-Manager: Redakteure für Totzauer und Ströbitzer

ORF-STIFTUNGSRAT
Hearings vor den TV-Redakteuren brachten eindeutige Ergebnisse - nicht für ORF-Chef bindend

Am Dienstag gingen auf dem Küniglberg die Hearings der TV-Redakteure für die von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz erdachte neue Struktur mit Channel-Managern über die Bühne. Seit Wochen werden ORFeins-Infochefin Lisa Totzauer und Alexander Hofer ("Seitenblicke", "Guten Morgen Österreich") als von der Koalition bereits abgenickte Favoriten kolportiert. Die Abstimmung der ORF-Redakteure passte allerdings nicht vollends dazu

Zum ersten Hearing, das ORF2 betraf, traten neben Hofer auch noch Stefan Ströbitzer, Chef der Entwicklungsredaktion und vormaliger Hörfunk-Chefredakteur, sowie Gerhard Frühling, zuletzt Büroleiter bei Programmdirektorin Kathrin Zechner an. Die Abstimmung nach den üblichen Referaten und der Befragung durch Redakteure und ihre Vertreter ergab dann eine absolute Mehrheit für Ströbitzer. Das folgende

Der noch erkrankte ORF-Generaldirektor Wrabetz muss sich nicht an diese Empfehlungen halten, die der Politik nicht unbedingt gefallen werden. Allerdings kommt er in einen Erklärungsnotstand, wenn er in einem Fall diesen folgt und in einem anderen Fall nicht. Schweigen zum Thema konnte Wrabetz bisher wegen einer Stimmband-Erkrankung, am Donnerstag, bei der konstituierenden Sitzung des Stiftungsrates, wird er allerdings im wahrsten Sinn des Wortes Farbe bekennen müssen. Das Managementhearing vorige Woche hat ihm aber die Hintertür schon aufgemacht - obwohl die Assessoren ebenfalls Totzauer und Ströbitzer als bestgeeignet gereiht hatten, wurden auch die weiteren Bewerber als befähigt eingestuft.

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