CD der Woche
Das waren Zeiten, damals in den 80er-Jahren, als Kim Wilde in den Videos zu „Kids In America“, „You Keep Me Hangin’ On“ und „Cambodia“ mit Haarsprayfrisur zu knalligen Synthie-Pop-Melodien verhalten, gar etwas traurig in die Kamera schaute und dabei erotische Lippenübungen machte. Dazu blies die Windmaschine von vorne und waren die schultergepolsterten Blousons figurbetont. Huch! Der Output, den die Britin zum Karrierestart vorlegte, prägte eine Generation – und Wilde ist auch heute noch gern gesehener Gast auf Geburtstagspartys – dann, wenn es feucht-fröhlich wird. Für das neue Album schmeißt sich die mittlerweile 57-Jährige noch einmal in die Lederjacke und lässt damit so manch jüngere Kollegin alt aussehen. Neben einigen schwachen, schmalzigen Momenten finden sich auch gelungene Songs auf der Platte – „Different Story“ ist so einer. Am Ende tanzt man aber besser zur ihren Nummern von anno dazumal: „Dancing In The Dark“. Am 19. 10. gastiert Kim Wilde in der Ottakringer Brauerei.
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