Causa Erl - Kuhn auch als Dirigent beurlaubt

Fünf Künstlerinnen erhoben schwere Vorwürfe gegen Gustav Kuhn
Kuhn hatte bis zur Klärung der Vorwürfe schon seine Position als künstlerischer Leiter ruhend gestellt. "Erntedank"-Konzerte abgesagt.

Gustav Kuhn ist nun auch als Dirigent bei den Tiroler Festspielen Erl beurlaubt. Der Vorstand der Festspiele habe Kuhn „aufgrund der anhaltenden Diskussion und um weiteren Schaden von den Festspielen abzuhalten“ von den geplanten Dirigaten entbunden, hieß es in einer Aussendung am Freitag.

Die Beurlaubung des „Maestro“ als Intendant und Dirigent gelte „bis zur endgültigen Klärung der gegen ihn erhobenen Vorwürfe durch das Gericht und die Gleichbehandlungskommission“, wurde erneut betont. Kuhn werden unter anderem sexuelle Übergriffe auf Künstlerinnen vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in dieser Causa.

Die Festspielleitung hat die Erntedankkonzertreihe, die für 5. - 7.10.2018 geplant war, abgesagt. Die verkauften Karten werden refundiert.

Kuhn, für den die Unschuldsvermutung gilt, sah sich im Finale der Sommer-Festspiele mit namentlich gezeichneten Vorwürfen konfrontiert. Die damit einhergehende Eskalation der Debatte führte zu Kuhns Abgang - zuerst als künstlerischer Leiter, nun auch als Dirigent in Erl.

Ins Rollen gebracht hat die ganze Causa der Tiroler Blogger Markus Wilhelm. Er berichtete als erster über - damals noch anonyme - Vorwürfe gegen Kuhn und wurde daraufhin vielfach geklagt.

 

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