Budget für Kunst und Kultur bleibt konstant – und sinkt doch
Das Bundesbudget für Kunst und Kultur bleibt, wie angekündigt, annähernd konstant: Im Staatshaushalt für 2014 sind 442,4 Millionen Euro vorgesehen, für 2015 441,7 Millionen – etwas weniger als die 442,6 Mio., die für 2013 veranschlagt waren.
Das Kulturbudget, das den Bundesmuseen und den Bundestheatern sowie regional wirksamen Förderungen zugute kommt, beträgt 350 Millionen Euro. 2013 ausbezahlte Sondermittel von 4,5 Mio. Euro für die Bundestheater und 0,5 Mio. Euro für die Bundesmuseen sind künftig Teil der jährlichen Basisabgeltungen. Das Kunst-Budget – aus ihm kommen die Mittel für diverse Kulturinitiativen, aber auch die Filmförderung – bleibt mit 92,4 Mio. Euro auf dem Niveau von 2013.
"Verhungernlassen"
Was der neue Kulturminister Josef Ostermayer als Erfolg verbucht, wird in der Kunst- und Kulturszene kritisch gesehen: Denn mit der Nicht-Erhöhung der Budgets werden die real zur Verfügung stehenden Mittel weiterhin knapper. "Ein langsames Verhungernlassen" nennt es die Politologin und Interessensvertreterin Monika Mokre im Gespräch mit der APA.
Im Jahr 2002 verfügten Kunst und Kultur über 364,86 Millionen Euro an Bundesmitteln; berücksichtigt man die Inflation, entspräche das heute 463,01 Millionen Euro. Tatsächlich stehen heuer um 20,6 Mio. Euro weniger zur Verfügung.
Die reale Kürzung betrug in den vergangenen 12 Jahren also 4,4 Prozent. Der Anteil von Kunst und Kultur am Gesamtbudget sank von einem Prozent in den 1990er-Jahren auf 0,58 Prozent im aktuellen Voranschlag.
Von nominellen Erhöhungen profitierten die Bundesmuseen und -Theater deutlich mehr als die Kunst-Sparte, die für ein stetig wachsendes Feld von Initiativen zuständig ist.
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