Wer mit dem Xerox-Drucker spricht, sollte leise sein

Wer mit dem Xerox-Drucker spricht, sollte leise sein
Der großartige Romanerstling der niederländischen Autorin Fien Veldman zeigt die Abgründe des Büroalltags. Das ist nur ein bisschen lustig.

 Der Kopierer als Karriereabstiegsleiter: Er steht im Mittelpunkt von Amélie Nothombs legendärem Büro-Horror-Roman „Mit Staunen und Zittern“ aus dem Jahr 1999. Fien Veldman stellt in ihrem Debütroman „Xerox“ nun einen Drucker in den Mittelpunkt des Geschehens. Auch er wird den Ausschlag dafür geben, dass die Protagonistin, die sich eben erst aus einer sozialen Randschicht ins schicke Amsterdamer Büro-Milieu vorgearbeitet hatte, von dort wieder ausgeschlossen wird. Die junge Frau spricht nämlich mit dem Drucker, mit dem sie ein karges, überhitztes Kämmerchen teilt. Fien Veldman, 1990 geboren, beschreibt die Absurdität des heutigen (Büro-)Alltags messerscharf. Ein bisschen komisch, aber eigentlich ziemlich traurig, wie sie da alle mit ihren Kopfhörern sitzen. 

Wer mit dem Xerox-Drucker spricht, sollte leise sein

Fien Veldman:
„Xerox“. 
Übersetzt von Christina Brunnenkamp. 
Hanser.
224 S. 23,70€