Karin Ivancsics: Der Sand aus Sansibar muss mit ins Grab

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Die vielseitige Reiseschriftstellerin taucht die tief in die Seele der kleinen ostafrikanischen Insel im Indischen Ozean ein.

Finster wird’s, die Tage werden kürzer, da tut es gut, von Sansibar und seinem Sand, so fein wie gesiebtes Mehl, zu lesen. Doch Karin Ivancsics’ „Sansibar. Erkundungen eines Paradieses“ ist mehr als eine Idee von Sonne und weißem Strand. Ivancsics, vielseitige Autorin und Kuratorin aus dem Burgenland, ist eine gewiefte Reiseschriftstellerin, die tief in die Seele dieser kleinen ostafrikanischen Insel im Indischen Ozean eintaucht. Sie erzählt auf sehr persönliche Weise von Begegnungen mit Inselbewohnern, lebenden und verstorbenen. Ihre Erkundung beginnt mit einer Zufallsbekanntschaft in einem Museum: Mit Prinzessin Salme, deren Leben 1924 unglücklich in Hamburg endete und die, so will es die Legende, mit einer Handvoll weißem Sand aus Sansibar begraben wurde. Was ist hier eigentlich los in Europa, fragte sich die Prinzessin einst – ein Gedanke, den Ivancsics fortspinnt, nicht, ohne so manch klischeehafte Überlegung über Menschen aus Nord und Süd zu hinterfragen. 

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Karin Ivancsics:
„Sansibar. Erkundungen eines Paradieses“. Milena.
178 S., 25,95€