Jonathan Escoffery: Eine Familie, der Sehnsucht hinterher

Ein Mann mit Schnurrbart, Hemd und Jeansjacke blickt zur Seite.
Jonathan Escofferys Familiengeschichte jamaikanischer Einwanderer in den USA

Ist er weiß, ist er schwarz oder ist er Puertoricaner? Diese Frage begleitet Trewlany so anhaltend wie der Gestank der Mülldeponie hinter seinem Elternhaus. Nur: Er hat keine Antwort darauf. Geboren wurde er in Florida, als Sohn jamaikanischer Einwanderer.

Das Buchcover von „Falls ich dich überlebe“ von Jonathan Escoffery zeigt eine brennende Kerze vor einem Stadtplan.

Jonathan Escoffery:
„Falls ich dich überlebe“
Piper.  288 Seiten.
19,99 Euro

 

Von ihnen hat er neben seiner scheinbar unzuordenbaren Hautfarbe vor allem eine Schwere, die über der ganzen Familie liegt. Wohlstand gibt es – mit Ausnahme eines Hauses, das permanent abzusinken droht – keinen zu erben. Dafür eine Sehnsucht. Nur wonach? Zunächst einmal nach einem Weg aus der beinahe undurchdringlichen Armut, gegen die alle Familienmitglieder auf ihre eigene Art kämpfen.

Und während Jonathan Escoffery die erfolglose Suche nach dem großen Glück über Generationen hinweg beschreibt, macht er mit seiner feinfühligen Erzählweise alles spürbar: das Brennen der Sonne, den Geruch der blühenden Bäume, die Rhythmen des Reggae – und die Bitterkeit der Enttäuschung.