Dora Zwickaus "Gesellschaftsspiel": Demokratie via Handy-App

Dora Zwickau
Ein Tech-Milliardär will der Demokratie ein Update verpassen und eine neue Gesellschaftsform erproben. Mit einer App, über die alle mitbestimmen können.
Als Standort für das Projekt wurde die Stadt Weimar auserkoren. Dort führt ein Todesfall drei Frauen zusammen, die sich schon seit Jahren nicht mehr viel zu sagen haben: die Schwestern Isabelle und Annika sowie deren Tante Dagmar. Das Trauern schieben sie jedoch erst mal auf, denn das Experiment, das die internationalen Schlagzeilen bestimmt, wirkt sich auch auf ihr Leben aus.
Dora Zwickaus erster Roman „Gesellschaftsspiel“ ist eine Reflexion darüber, in welcher Gesellschaft wir leben möchten, wie wir diese gestalten und uns durchs gemeinsame Diskutieren darüber einander annähern können. Die persönlichen Perspektiven der Frauen wechseln sich mit Chats und Social-Media-Posts ab, die man wohl tatsächlich so im Netz lesen könnte. Ein spannendes Gedankenspiel, in dem Familienrealität auf aktuelle Debatten trifft. nobe

Dora Zwickau:
„Gesellschaftsspiel“
Piper.
288 Seiten.
24,70 Euro.
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