Die weißen Cowboystiefel kamen nicht mit ins Grab

Die weißen Cowboystiefel kamen nicht mit ins Grab
Elena Fischers gelungenes Debüt „Paradise Garden“

Billie heißt offiziell anders, nämlich Erzsébet („klingt wie Ärschebett“), und das ist auch die einzige Konzession, die ihre Mutter Marika an die ungarische Familie gemacht hat. Billie ist angeblich die Abkürzung von Erzsébet. Dass auch ein ihr besonders wichtiger Song so heißt, hat Marika nicht erwähnt. Wie so vieles, wie die 14-jährige Billie erfahren muss, nachdem ihre Mutter bei einem Unfall stirbt. Wobei, „Unfall“: Irgendwie ist auch daran die ungeliebte ungarische Familie schuld. Das furchtlose Mädchen (niemals Angst haben war Mutters Devise, sie konnte sogar Spinnen streicheln!) macht sich auf die Suche nach ihren Wurzeln und kommt den vielen Geheimnissen ihrer unkonventionellen Mutter auf die Spur. Stets dabei: die weißen Cowboyboots, mit denen Marika wohl gern begraben worden wäre. Elena Fischers gelungenes Debüt „Paradise Garden“ ist vieles auf einmal: herzergreifende Verlustgeschichte, Spurensuche und Road-Trip. Man liest diese Story atemlos und schließt dieses wunderbare Mutter -Tochter-Gespann schnell ins Herz..