„Eurobronski Song Contest“: Pure Lebensfreude im Vereinigten Europa

Alle blond, alle fröhlich: Julia Edtmeier (3. v.l.) und Mitstreiterinnen
Mitte Mai findet wieder der Eurovision Song Contest statt. Zur bejubelten Einstimmung haben Ruth Brauer-Kvam (Regie) und Julia Edtmeier (Text) im Bronski & Grünberg eine grandiose ESC-Würdigung zur Uraufführung gebracht – mit dem „Eurobronski Song Contest“.
Vom Ablauf her hält sich die Hommage an die klassische Zeit des Vorbilds: Es ertönt die Signation, aus dem Kammerl meldet sich ein Ernst Grissemann, der beschreibt, was man ohnedies auf der üppig dekorierten Bühne der „Majestic Bronski & Grünberg Music Hall“ sieht. Dann tritt ein Moderator im Smoking auf – mit einer Dolmetscherin, die gleichzeitig in alle möglichen Sprachen übersetzt.
13 Länder treten an, und in der Abfolge durchlebt man fast chronologisch gut drei Jahrzehnte ESC-Siegerlieder – von France Gall (1965) und Udo Jürgens bis zu Nicole, Bucks Fizz und Céline Dion (1988). Da wird inbrünstig gesungen und Brusthaar zur Schau gestellt, die Skandinavier machen sich mit affigen Choreografien (es handelt sich um Reenactments!) zum Kasperl. Unter der Leitung von Christian Frank, der ein digitales RSO dirigiert und den finalen Schnelldurchlauf im Solo bestreitet, begeistert Edtmeier samt Mitstreiterinnen mit Gesang, Tanz, Schabernack. Das Voting erfolgt im Vereinigten Europa ohne Neid: Jedes Land erhält von einem anderen 13 Punkte. Alle sind Sieger. Aber es gibt ja noch das Voting im Saal ...
KURIER-Wertung: 13 Punkte
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