Besucherzahlen der Bundesmuseen: Das Rekordjahr im Detail

Besucherzahlen der Bundesmuseen: Das Rekordjahr im Detail
Die Bundesmuseen verzeichneten 2018 ein Besucherplus von 15 Prozent - doch der Zuwachs ist nicht gleichmäßig verteilt.

Mit einem Gesamtplus von 15 Prozent auf 6.462.074 Besucher im Jahr 2018 vermelden die Bundesmuseen sowie die Nationalbibliothek mit ihren musealen Bereichen einen satten Zuwachs: 830.000 Gäste mehr als noch 2017 kamen in die Häuser, die einerseits mit Großausstellungen, andererseits mit neuen Standorten wie dem zur Österreichischen Nationalbibliothek gehörenden Haus der Geschichte (hdgö) lockten. Der Anteil der voll zahlenden Gäste ist dabei gegenüber dem Jahr 2017 um satte 23 Prozent auf 2,468.382 Eintritte gestiegen (2017: 2,012.507).

Den höchsten Zuwachs verbuchte die Albertina: Hier steigerte man die Besucherzahlen um 27 Prozent und übersprang die Millionengrenze (auf 1.004.800 Besucher). Dabei zählte man 61,7 Prozent ausländische Gäste gegenüber 38,3 Prozent Inländern. Zweistellige Zuwachsraten meldet auch der Verband des Kunsthistorischen Museums (KHM), das mit seiner Bruegel-Schau einen Hit verbuchen konnte: Hier stiegen die Besuchzahlen um 23 Prozent auf 1.750.814. 

Auf Platz 3 der Zuwachsspitzenreiter etablierte sich im Vorjahr die Österreichische Nationalbibliothek, deren museale Bereiche inklusive des im November neu eröffneten Haus der Geschichte Österreichs (hdgö) auf 519.833 Besucher kamen. Allein das hdgö wurde bis Jahresende von 24.296 Menschen besucht. Freudensprünge dürfte man auch im MAK machen, konnte man nach einem Minus von sieben Prozent 2017 nun ein sattes Plus von 17 Prozent auf 197.586 Besucher vermelden (2017: 169.253). 

Das Belvedere, wo die Besucherzahlen gegenüber 2017 um 12 Prozent stiegen (auf 1.592.748), rangiert in der Liste der meistbesuchten Museen hinter dem KHM-Verband auf Platz zwei. Dabei lag der Anteil ausländischer Touristen mit 81,7 Prozent besonders hoch. Die österreichischen Gäste machen hier nur 18,3 Prozent aus. Auch in den musealen Bereichen der Nationalbibliothek lag der Anteil der ausländischen Besucher mit 61,78 Prozent deutlich über den Inländern (38,2 Prozent), wobei insgesamt 28,4 Prozent auf die Wiener entfielen.

 

Besucherzahlen der Bundesmuseen: Das Rekordjahr im Detail

Im Naturhistorischen Museum (777.059 Besucher, plus 3 Prozent) machen die ausländischen Besucher knapp 56 Prozent aus, während die Wiener und Niederösterreicher „nur“ auf 38 Prozent kommen. Der Anteil der Gäste aus den anderen sieben Bundesländern lag bei 6 Prozent. Bei der Alterspyramide ist das NHM dabei im jungen Sektor angesiedelt: Die Schulgruppen machten rund 20 Prozent der Gesamtbesucher aus, während rund 3 Prozent das Haus mit einem Seniorenticket besuchten.

Das mumok zählte 2018 235.683 Besucher und damit einen  Zuwachs von 3 Prozent. Das Technische Museum verbuchte als einziges Bundesmuseum einen Besucherrückgang um 2 Prozent, auf 383.551 Gäste. Hier ist man im Verhältnis zu den meisten anderen Häusern ein kultureller Nahversorger und zählt 58,7 Prozent Wiener unter den Gästen. Hinzu kommen 22,3 Prozent inländische Touristen. Der Anteil ausländischer Touristen liegt hier bei lediglich 19 Prozent. Umso höher ist die Zahl der Schulgruppen (25,2 Prozent), wobei die Pensionisten nicht gesondert ausgewiesen werden.

 Unterdessen gab auch das Leopold Museum - das kein Bundesmuseum ist und dessen Geschäftsjahr von April bis April läuft - der APA die aktuellen Besucherzahlen bekannt. Umgerechnet auf das Kalenderjahr zählte man 2018 im Haus im Museumsquartier 521.847 Besucher. Als Zwischenbilanz des laufenden Geschäftsjahres seit April 2018 liegt der Anteil der österreichischen Gäste dabei mit 30 Prozent knapp unter einem Drittel. 70 Prozent der Leopold-Besucher kommen indes aus dem Ausland, wobei alleine 15 Prozent der Gesamtgäste aus Deutschland stammen. 

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