"Austropop" im Theatermuseum: Massentauglich, aber auch beliebig

„Austropop“ im Österreichischen Theatermuseum: Von Wolfgang Amadeus Mozarts „Die Zauberflöte“ zu Falcos „Rock Me Amadeus“ sind es nur wenige Meter
Das Wiener Theatermuseum widmet sich dem "Austropop" – und überzeugt damit nur bedingt. Die Umsetzung scheitert am allzu großen Thema.

Die Mitarbeiter des Österreichischen Theatermuseums sind nicht gerade zu beneiden. Denn beim Eingang läuft Marianne Mendts Hit „Wie a Glock'n“ in Dauerschleife und im ersten Ausstellungsraum rotiert sich Falcos „Rock Me Amadeus“ zu Tode. Das Immergleiche den ganzen Tag hören zu müssen, ist Schwerstarbeit. Ob es für diese tapfere Leistung extra Schmerzensgeld gibt? Es wäre dem Personal vergönnt.

Durchzuhalten gilt es auf jeden Fall noch bis zum 4. September dieses Jahres, denn so lange läuft die „Austropop“-Ausstellung im schönen Palais Lobkowitz. Es ist die erste Schau unter der neuen Theatermuseum-Direktorin Marie-Theres Arnbom, die für ihr Debüt den Rahmen „von Mozart bis Falco“ gefährlich weit spannt. Warum es für die Konzeptionierung der mit Leihgaben gespickten Ausstellung gleich sieben Kuratorinnen und Kuratoren gebraucht hat, lässt sich nach einem Rundgang nur schwer nachvollziehen.

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