Rekord: Klimts "Bildnis Elisabeth Lederer" um 236 Millionen US-Dollar verkauft

Bildnis Elisabeth Lederer
Der Hammer fiel bei 205 Millionen Dollar nach einem spannenden Bieterkampf bei Sotheby's in New York.

Das Gemälde "Porträt Elisabeth Lederer", ein Hauptwerk von Gustav Klimt, ist am Dienstagabend (Ortszeit) bei einer Sotheby's-Auktion in New York um 236,36 Millionen US-$ (rd. 204 Millionen Euro) verkauft worden. Der Hammer im Auktionssaal fiel bei 205 Millionen US-$, der endgültige Preis berechnet sich unter Addierung von Prämien und Gebühren des Auktionshauses. 

Es war absehbar gewesen, dass das Gemälde aus dem Besitz des  Kosmetik-Tycoons Leonard Lauder, der im vergangenen Juni verstorben war, einen neuen Auktionsrekord für Klimt brechen würde. Denn für das 1914-'16 enststandene Porträt, das die Tochter von Klimts wichtigsten Mäzene zeigt, ein absolutes Hauptwerk wurde vor der Versteigerung bereits ein nicht öffentlich kommunizierter Betrag garantiert. Dass das Gemälde verkauft werden würde, stand also vorab schon fest. 

Gefecht jenseits des Rekords

Die Auktion begann der Auktionator Oliver Barker dann mit einem Rufpreis von 130 Millionen US-$: Auch diese Summe überstieg schon den bisherigen Auktionsrekord für ein Klimt-Gemälde, der 2023 für das Gemälde "Dame mit Fächer" erzielt worden war. Das Gemälde erzielte in London  85,3 Millionen Pfund (damals umgerechnet 99,2 Millionen Euro oder 108,7 Millionen US-$). Unter Berücksichtigung der Inflation wären das rund 115 Millionen US-$. 

130 Millionen US-$ wären also bereits ein Rekord gewesen - und der Preis hätte auf diesem sehr hohen Level stagnieren können. Doch im Auktionssaal des neuen Sotheby's-Hauptquartiers entspann sich bald ein Kampf zwischen einem Saalbieter und mehreren Bietern am Telefon. Bei 188 Millionen hörten die Gebote im Saal auf. Als die magische Marke von 200 Millionen überschritten wurde, hörte man Applaus. Und Auktionator Barker versuchte, noch ein paar Millionen aus den Bietern herauszukitzeln. 

Sotheby's/Screenshot

Den finalen Zuschlag erhielt schließlich ein Bieter, zu dem Julian Dawes, Chef für Impressionismus und Moderne bei Sotheby's, am Telefon Kontakt hielt.

Etwas schneller lief dann die Auktion zwei weiterer Klimt-Preziosen aus ehemaligem Lauder-Besitz ab: Die "Blumenwiese" kam auf den Hammerpreis von 75 Millionen (Final: 86 Millionen US-$). Das Landschaftsbild "Waldabhang bei Unterach am Attersee" wurde um 61 Millionen US-$ zugeschlagen - final hat der Käufer 70,7 Millionen US-$ zu zahlen.

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