Ars Electronica: Staunen und mitmachen

Ars Electronica: Staunen und mitmachen
Das Medienkunstfestival macht sich in diesem Jahr Gedanken über eine "bessere Welt". KURIER.at war in Linz – ein Zwischenbericht.
Ars Electronica: Staunen und mitmachen

Am Anfang war... der Urknall

„Origin – Wie alles begann“. Nichts weniger als das will die heurige Ars Electronica in Linz zeigen. Ein ganz schön großes Vorhaben, das durch eine fast unüberschaubare Zahl an Veranstaltungen – Vorträge, Konferenzen, interaktive Ausstellungen und künstlerische Performances – unterfüttert wird. Für eine erste schnelle Annäherung zum Thema empfiehlt sich eine „Highlights-Führung“ im Ars Electronica Center. Beim Urknall geht’s los.

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Anfassen erlaubt

Im gut gefüllten Haus kann man anschauen, fragen, diskutieren und auch selbst ausprobieren.

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Schon schön

Die Grenzen zwischen Technik und Kunst sind fließend. Was aus purer Kreativität angedacht wird, bringt mitunter in der Folge praktischen Nutzen. Und dass Künstler gerne mit Technik spielen, weiß man ja.

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Schwammerlstraße

Dieses Projekt einer Medienkünstlerin zum Beispiel veranschaulicht das Wachstum eines Schleimpilzes, der sich mit bemerkenswerter Präzision den Weg zur nächsten Futterquelle sucht und ein effizientes Netz an Versorgungsadern spinnt. Die Ergebnisse sollen in die Verkehrsplanung einfließen.

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Lieb – und eiskalt oder nicht?

Dieser als Robbe verkleidete Roboter erkennt menschliche Gesten und weiß diese zu beantworten. Er könnte einsamen Menschen Zuwendung geben. Auch die Frage, wovon Maschinen träumen, wird aufgeworfen.

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Wer Visionen hat, ist hier richtig. Wer keine hat, kann welche entwickeln

Im FutureLab kann man sich schon heute an den Berufen von morgen erproben.

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Ein Bastlerhit,...

So ein Ding hätte wohl jeder gerne zuhause: Ein 3D-Drucker bringt Gegenstände nicht nur zu Papier sondern produziert sie wirklich. Momentan ist das Gerät noch recht teuer,…

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...dem die Zukunft gehört

…weshalb es derzeit hauptsächlich so schnöde Gegenstände wie Zahnersätze herstellt. Aber schon sind Designer auf den Geschmack gekommen und lassen sich etwa Handtaschen formen.

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Miniaturisierung...

Elektronenrastermikroskope sind normalerweise so groß wie ein WC-Häusl und für den Privatanwender ebenfalls eher unpraktisch. Die hier gezeigten Präparate sind übrigens Fruchtfliegen – goldbedampft, damit sie elektrisch leitfähig und dem Mikroskop überhaupt erst zugänglich werden.

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...und das große Ganze

In größere Dimensionen stoßen wir bei „Deep Space Live“ vor. Die 3D-Projektion erläutert den momentanen astronomischen Wissensstand der Menschheit und führt bis an die Grenzen unseres Universums, an denen wir uns mit Philosophie und vielleicht auch noch Theologie behelfen müssen.

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Alles ist relativ

Nach der Rückkehr zur Erde erscheint unser Heimatplanet plötzlich ziemlich winzig.

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Wissenschaft macht Spaß

Ein dermaßen geforderter Geist braucht Zerstreuung: Wir wollen spielen! Beim „Experimental Game Design“ werden die Elemente dazu selbst erarbeitet, und schon findet man sich als einer von zwei Piraten in einer kleinen Bucht wieder. Problem: Es kann nur einen geben.

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Teamarbeit

Während sich die Spieler auf der Bühne abstrampeln, um ihre Schiffe zu lenken und dem Gegner eine Breitseite zu verpassen, sorgen im Hintergrund andere Menschen für frischen Wind in der meerblauen Computer-Landschaft.

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Schattenriss

Ebenfalls eine nette Sache, bei der jeder mal ran darf, ist das „Shadowgramm“: Vor einer hell beleuchteten Wand wird ein Foto geschossen.

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Was fällt dir ein?

Die gezeigten Posen sind dabei mehr oder weniger einfallsreich.

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Papier ist noch immer durch nichts zu ersetzen

Im Anschluss kommt wieder ein Drucker zum Einsatz,…

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Viele Beiträge ergeben ein Bild

…und wer mag, verewigt sich auf einer der Wände im Ars Electronica Center – und pickt vielleicht noch einen launigen Spruch dazu.

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Mittendrin statt nur dabei

Auch KURIER.at und KURIER waren hier.

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Prominenz

Weiter geht’s zu den „Cyberarts“ im Offenen Kulturhaus (OK). Hier sind preisgekrönte Arbeiten aus Teilbereichen des Prix Ars Electronica – des weltweit höchstdotierten Preises für digitale Kunst – zu sehen. Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer ist dabei mit einem eigenen Regenschirm-Träger unterwegs.

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Denkanstoß

Am Dach hat eine Schweizer Künstlerin die Lagune von Venedig aus Schwemmgut stilisiert. Das Gesamtbild erzählt vom Nutzen und Unnutzen von Alltagsmaterialien, die irgendwann zu Unrat werden.

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Never ending story

Wie bei jeder guten Kunstausstellung gibt es auch hier Objekte, die der Laie auf Anhieb nicht durchschauen kann und vielleicht auch gar nicht muss. Die Jury jedenfalls hat dieser kleinen schwarzen Box eines US-Künstlers eine ehrende Erwähnung zukommen lassen. Sie enthält einen Controller, mittels diesem sich die Box selbst auf eBay anbietet. Wird sie er- oder versteigert, so startet sofort die nächste Auktion. Die unendliche Geschichte der Voodoo-Ökonomie.

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Entspannung

Da heißt es Bodenhaftung bewahren, darum sieht man hier auch so viele Menschen mit einem Bierchen in der Hand.

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Labyrinthisch

Vorsicht ist dann beim Abstieg geboten: Leicht verläuft man sich in den Weiten der Parkdecks, die teilweise zu Ausstellungsräumen umfunktioniert worden sind,…

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Der Ausweg

…und schon sitzt man in der Falle.

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Vorfreude

Das Ars Electronica Festival hat aber noch viel mehr zu bieten – und das noch bis Dienstag, dem 6. September. Am Donauufer vor dem Brucknerhaus laufen die Vorbereitungen für die traditionelle Linzer Klangwolke. Der Visualisierten Klangwolke „Feuerwelt“ am Samstagabend liegt ein Gedankenspiel zugrunde: Eine der Menschheit wohlgesonnene außerirdische Intelligenz beschützt die Erde. Gezeigt werden die Erklärungsansätze der Menschen für die Situation und ihre Suche nach dieser Intelligenz. Es darf mit einem ordentlichen Spektakel gerechnet werden.

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Donnerwetter!

Ebenfalls unbedingt einen Besuch wert ist das Tesla Orchestra, das noch an drei Abenden auf dem Maindeck des Ars Electronica Quarter aufspielt. Mit den zwei größten Tesla-Spulen der Welt erzeugt das US-Ensemble, das auch auf Youtube zu sehen ist, ein buchstäblich elektrisierendes Musikgewitter.

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In jeder Hinsicht sehenswert

Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist relativ kostengünstig, vielfach sogar gratis. Das genaue Programm und viele Detailinfos finden Sie unter www.aec.at.

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