Akademietheater: Fünf verwirrende Leben

Akademietheater: Fünf verwirrende Leben
Die deutschsprachige Erstaufführung von „Die Wurzel aus Sein“ von Wajdi Mouawad in der Regie von Stefan Bachmann hinterließ ratlos.

Manchmal hat man im Theater das unangenehme Gefühl, das Stück hält sich für schlauer als das Publikum. Wer sich nicht auskennt, ist selber schuld. Möglicherweise applaudieren die Zuschauer am Ende – die Begeisterung ist groß – auch sich selber: Wir haben es kapiert!

Auslöser des Stücks „Die Wurzel aus Sein“ des Autors, Theaterleiters und Schauspielers  Wajdi Mouawad ist die große Explosion, die im August 2020 den Hafen von Beirut zerstörte und große Teile der Stadt beschädigte, 2750 Tonnen Ammoniumnitrat waren in die Luft gegangen.

Mouawad erzählt fünf Lebensentwürfe der Hauptfigur Talyani Waqar Malik parallel. Die fünf Ichs Malik sind über die ganze Welt verteilt. In Beirut führt er einen Jeansladen, in Rom ist er ein reicher Arzt, der einen tödlichen Unfall verursacht, in Paris lebt er als Taxifahrer, in Quebec ist er ein erfolgreicher Künstler und in Texas ein zum Tode verurteilter Mörder.
 

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