Wie auch immer

Das Ende des Queen-Begräbnis war fast poetisch. Dafür war am Abend im ORF wieder die harte innenpolitische Realität zu sehen.
Peter Temel

Peter Temel

Es war ein langer Marsch. Und als man dachte, das war’s jetzt mit Begräbnis-Schauen, folgte die Prozession durch ein Menschenmeer hinauf nach Windsor. Der letzte Akt im Drehbuch, fast poetisch: Nachdem der Sarg der Queen langsam niedersank, spielte ein einsamer Dudelsackpfeifer und verließ langsamen Schrittes die Kirche.

„Heute war kein Tag für Kritiker“, sagte Mirjam Weichselbraun dann im ORF-Hauptabend, aus London zugeschaltet. Die Show-Moderatorin durfte zeigen, dass sie wirklich alles kann. Also auch: wie eine Korrespondentin reden.

Wie ein Bundespräsidentschaftskandidat wollte Tassilo Wallentin in der „ZiB 2“ wirken. Es folgte ein Härtetest in Sachen Faktentreue, bei dem der Kolumnist irgendwann nur mehr mit „Wie auch immer“ antworten konnte.

Armin Wolfs Vorbereitung war intensiv: „Ich habe sieben Bücher von Ihnen gelesen.“

Dieses Wahlziel hat Wallentin immerhin schon erreicht.

Kommentare