Weilig

Die Sommerferien erreichen langsam den Status der Überreife. Das Fernsehprogramm hilft da nur bedingt.
Michael Huber

Michael Huber

„Mir ist weilig“, sagte der Nachwuchs neulich – denn er wollte nicht ganz zugeben, dass sich so eine Weile ziemlich lang anfühlen kann, wenn sich die Sommerferien im fortgeschrittenen Stadium befinden, die Urlaubsreisen abgeschlossen und die Werkzeuge, mit denen man eine Weile sonst kurz zu hacken pflegt, schon etwas abgestumpft sind.

Das lineare Fernsehprogramm hilft in so einem Fall nicht wirklich weiter: Wiederholungen von gut abgehangenen Filmen sind auch ziemlich bäh, und Sommerklassiker wie „Liebesg’schichten“, „Schlossbesuche“ oder Wiederholungen des „Kaisermühlen Blues“ erwecken bisweilen den Eindruck, als hätte nur die Großeltern- und nicht auch die Enkelgeneration das Luxusproblem langer Ferienzeit.

Aber die Jungen schauen eh nicht mehr linear fern, sie konsumieren Videos auf Tiktok und Youtube. Die sind kurz. Aber irgendwann auch .... weilig.

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