Unter der Lupe

Wer alte Filme liebt, schaut durch die Finger.
Christina Böck

Christina Böck

Dieser Tage wurde Julie Andrews 90 Jahre alt. Die meisten kennen die Sängerin und Schauspielerin als superkalifragilistischexpialigetisches Kindermädchen im Disney-Film „Mary Poppins“. Sonntag Vormittag versuchte eine Doku auf ORF2 daran zu erinnern, dass Andrews’ Karriere noch viele Facetten mehr hatte. Originaltitel des Films war „Melodie eines Lebens“, die deutsche Übersetzung „Unvergessene Mary Poppins“ lässt vermuten, dass jemand die Mission nicht ganz verstanden hat. Man erfuhr, dass Julie Andrews mit 12 Jahren vier Oktaven singen konnte, dass sie mit ihren Eltern in Music Halls auftrat, dass ihr Stiefvater Alkoholiker war und sie sich gegen seine Annäherungsversuche wehren musste. Es ging um „Sound of Music“, um „My Fair Lady“, um „Victor Victoria“. Schade, dass man Filme aus früheren Dekaden als den 90ern im TV-Programm mit der Lupe suchen muss, selbst wenn es einen feierlichen Anlass gibt.

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