Sportrechte sind böse

Die Verteilung von Übertragungen auf kostenpflichtige Dienste zersetzt Familien und Geldbörsen, stärkt aber die Nachbarschaft.
Michael Huber

Michael Huber

Früher mussten sich Eltern nur über die Süßigkeiten ärgern, die an Supermarktkassen strategisch derart platziert wurden, dass der Nachwuchs mittels Quengelei Konsumdruck ausübte (Darf ich einen Kaugummi???).

Durch die Verteilung von Übertragungsrechten für Sport-Großereignisse auf mehrere kostenpflichtige Anbieter wurde diese Plage potenziert und in die Wohnzimmer der Welt eingeschleust: Papa, können wir DAZN abonnieren? Nein, die Champions League ist aber auf SKY! Und auf Canal +! Es gibt kaum ein Entrinnen. Zudem werden völlig irrelevante Matches und Sportarten auf einmal genau dann wichtig, wenn die Eltern etwas anderes schauen wollen.

Das zersetzt Familien und Geldbörsen, fördert aber die Beziehung zur Nachbarschaft. Mit der teilen wir uns Übertragungen jetzt nämlich auf. Und schauen heute das CL-Finale. Obwohl es das eh auch im Free-TV gibt.

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