Schnelles Essen
Am Esstisch fragte mich der Nachwuchs neulich, wer meines Erachtens der berühmteste Fernsehkoch sei. Seltsamerweise fiel mir als erstes Paul Bocuse ein – in meinen Kindheitstagen stand der Franzose als TV-Kulinarik-Import noch weitgehend alleine da (der Österreicher Helmuth Misak kochte noch vor meiner Zeit).
Im Fernsehmenü scheinen inzwischen kulinarische Städteporträts kochende Persönlichkeiten abgelöst zu haben. Wobei das Format „Skurrile Kost – kulinarische Reisen“, das ORF 1 offenbar irgendwann im Einkaufskorb vorfand und nun zur Mittagszeit sendet, ziemlichen Retro-Flair versprüht: Die Doku-Snacks, für die der Amerikaner Andrew Zimmern vor rund zehn Jahren Städte bereiste (am Montag gabs Pfannenpizza in Detroit), wirken wie Vorformen einschlägiger Tiktok- und Youtube-Clips. Für kulinarische Inhalte gilt mehr denn je: Schnell essen, es wird kalt!
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