Saturday Night Santa

Was das Herzerl erwärmt - und was nicht.
Christina Böck

Christina Böck

Seit ein geflügeltes Großaugenmädchen durch den Supermarkt schwebt und ein Rentier mit pinker Nase alle Tiere des Waldes in den Drogeriemarkt lockt, ist klar: Es ist wieder Weihnachtswerbungssaison. Das ist ein Marketinggenre, das – richtig gemacht – eine ganz besondere Mischung aus Humor und Rührung zeitigt. Aber natürlich auch ein Hort der Enttäuschung sein kann. So liefen Fans des alljährlichen Coca-Cola-Spots heuer Sturm, weil der Limonadentruck an seelenlosem, von Künstlicher Intelligenz erschaffenen Getier vorbeigerast ist – das erwärmt die Herzerl nicht. Umso mehr erfreute, dass John Travolta offenbar alle seine ikonischen Tanzauftritte nun als Kreditkarten-Werbung-Weihnachtsmann aufarbeitet: Erst „Saturday Night Fever“ im Vorjahr, und heuer „Greased Lightnin’“. Nächstes Jahr dann hoffentlich „Pulp Fiction“ – mit Uma Thurman als cooler Weihnachtsfrau.

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