Noblesse und Negatives
Dieser Tage öffnen sich öfter Türen, bevor Wichtiges verkündet wird. Gut ist, wenn dann eine beruhigende Stimme zu hören ist. Im Fall des Literaturnobelpreises war das der Schwede Mats Malm. Wenn er Han Kang für „für ihre intensive poetische Prosa, die sich mit historischen Traumata auseinandersetzt und die Zerbrechlichkeit des menschlichen Lebens offenlegt“, lobt, dann tut er das offenbar mit einem Ruhepuls unter 20. Vielleicht ist ein solches Auftreten ein Erklärungsansatz dafür, warum skandinavische Länder als die glücklichsten dieses Planeten gelten.
Entspannungscontent aus dem Norden hat sich kürzlich RTL hereingeholt – „Die große Elchwanderung“. Hereingeholt hat sich der Sender – mit mehr Remmidemmi – aber auch Stefan Raab. Dessen Spielshow geriet nun rasch unter Quotendruck.
Achtung, Erklärungsansatz: Vielleicht hat man Krawall- und Negativbotschaften wie „Du gewinnst hier nicht die Million!!!“ im Fernsehen auch irgendwann einmal satt.
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