Nach Plan
Muss man einen Plan haben? Gleich sagt jemand: Na sicher! (In der ARD wurde ein Plädoyer für die Fehlbarkeit der Menschen gehalten. 124 + 6 ist und bleibt zwar 130, aber man kann sich verrechnen. Das ist nicht schlimm, bloß muss man denen, die nie Zweifel haben, entgegentreten.) Muss man denn immer einen Plan haben?
Da hat der deutsche Fernsehklassiker, der wieder einmal gezeigt wurde, die Antwort: In Stuttgart fragte jemand auf der Straße nach einem bestimmten Platz und breitete einen Plan aus, damit man ihm den Weg zeigt. Die hilfsbereiten Leute fuhren entlang der roten Linie, die man für die U-Bahn hielt. Und entlang der grünen Linie, das war die Straßenbahn. Man bog dort ab, wo die Tasche angenäht wird, denn es war kein Stadtplan, sondern das Schnittmuster mit Markierungslinien für ein Kleid. Es hat nicht immer Sinn, einen Plan zu haben. Durchatmen reicht manchmal.
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