Mittwoch!

"Wednesday" auf Netflix ist wieder da - und spielt ein kleines bisschen zu sehr auf Nummer sicher.
Michael Huber

Michael Huber

Es ist Mittwoch. Leider ist diese Feststellung heuer nicht mehr in der Auswahl zum „Jugendwort des Jahres“ (2020 fand sich „Mittwoch“ noch in der Shortlist, was mit irgendeinem Frosch im Internet zu tun hatte – es ist kompliziert. Es gewann aber ohnehin der Begriff „lost“.) Dafür gibt es wieder „Wednesday“ auf Netflix, was die Jugend auch freut.

In der zweiten Staffel rund um das miesepetrige Mädchen aus der „Addams Family“ sticht die Dichte der popkulturellen Zitate noch stärker hervor als in der ersten: Man wähnt sich teils in einem Harry-Potter-Film oder in „Stranger Things“, dann wieder in der Prater-Geisterbahn. Das ist immer noch unterhaltsam, riecht aber stark danach, dass die Macher auf Erprobtes setzen – was schade ist, wo der Hauptcharakter doch fürs Unangepasste steht. Es sind aber noch nicht alle Folgen da: Man wird sehen, ob am Ende die Jugendwort-Kandidaten „tuff“ oder „tot“ zutreffen.

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