Männersache
Österreich hat ja schon einen Teilnehmer für den diesjährigen Song Contest, Deutschland sucht noch. Seit vergangenem Wochenende waltet Stefan Raab seines Amtes als verbriefter ESC-Wunderwuzzi, der ja schon einmal eine Siegerin aufgespürt hat. Anders als erwartet – durch die über die Maßen selbstverliebte Comeback-Vermarktung des Unterhalters zuletzt – ist Raab in diesen Shows kein Großkotz. Er zeigt Empathie und analysiert nachvollziehbar die Auftritte. Weniger nachvollziehbar ist die Zusammensetzung der Jury. Raab und Yvonne Catterfeld sind fix, jedes Mal kommt ein Gastjuror. Das waren bisher nur Männer, auch am Samstag wird das wieder so sein. Wenn man schon da keine Künstlerinnen für Geschlechterbalance nimmt, hätte man wenigstens Juror Elton von einer Frau ersetzen lassen können. Seine Expertise? „Er repräsentiert den Zuschauergeschmack.“ Das, mit Verlaub, könnte jede beliebige Frau auch.
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