Klimakrise im Pop

Ein Diss-Track bei der Superbowl, Nackte bei den Grammys: Weitere Indizien dafür, dass Kontroverse und Empörung heute Mainstream sind
Michael Huber

Michael Huber

In der Nacht zum Montag versorgte die US-Popkultur die Welt wieder mit Gesprächsstoff. Wir fassen kurz zusammen: Der Rapper Kendrick Lamar baute seine „Superbowl Halftime Show“ um jenen Song herum, in dem er seinen Konkurrenten Drake einen Kinderverzahrer nennt. Der Titel wurde eine Woche zuvor mit fünf Grammys geehrt – die Show stahl dort aber die fast nackte Frau des Rappers Kanye West, der dann noch ein paar „Ich liebe Hitler“-Tweets nachschickte. Bei der Superbowl 2004 hatte man sich noch über eine einzelne nackte Brustwarze erregt.

Taylor Swift sang bei dem Sportevent nicht und war auch nicht nackt, wurde aber ausgebuht, als die Stadionkamera sie kurz ins Bild nahm (ihr Freund spielte bei der unterlegenen Mannschaft). Man kann aus all dem folgern, dass sich die Temperatur in der Popkultur um ein paar Grad erhöht hat. Einer der Kippeffekte heißt Donald Trump.

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