KI, gib mir Sex!

Dass Sex in Film und Fernsehen unrealistisch dargestellt wird, wissen wir. Warum lässt sich dann niemand neue Codes einfallen?
Michael Huber

Michael Huber

Die Tür ist kaum zu, da fallen zwei Menschen übereinander her, reißen sich die Kleider vom Leib. Wenig später rollen sie herum, die Kamera schwenkt weg, womöglich auf ein Kaminfeuer: Klar, die zwei haben Sex.

Warum sich diese „jugendfreie“ Darstellung so zäh hält, wo doch Kolumnisten und andere Expertinnen und Experten ständig sagen, dass Sex anders geht, ist ein Rätsel.

Meine Vermutung: Regisseuren und Drehbuchautoren fällt nichts Besseres ein. Wie heutzutage üblich, beauftragte ich probeweise ein KI-Tool damit, mir eine eindeutige, aber nicht explizite Szene zu basteln. Das System stürzte ab.

Wenn wir uns einig sind, dass es eigentlich nur eine neue Darstellungskonvention braucht, weil ein Realitätsbezug so oder so nicht zwingend vorhanden ist, könnte allerdings potenziell alles Sex im TV symbolisieren. Irgendwelche Ideen? Kommen Sie mir nicht mit Bienen und Blumen.

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