Gigi

Noch ein Nachtrag zur D'Agostino-Debatte.
Georg Leyrer

Georg Leyrer

Interessant ist, welche Debatten sich festbeißen. Immer noch stehen einander die Meinungen zu „L’amour toujours“ – Sie erinnern sich, zu dem Song von Gigi D’Agostino wurden mehrfach Nazi-Parolen auf Video gegrölt – bewegungslos gegenüber.

Online überwiegt natürlich die „Cancel Culture!“-, „Jetzt erst recht spielen!“-Front. Dass die Radiosender den Song aber weiter nur mit spitzen Fingern angreifen, bildet die komplexere Auseinandersetzung mit dem Problem ab.

Und ja, es ist ein Problem: Der Song wurde durch die Videos in jene Onlinekultur eingemeindet, die insbesondere aus dem spielerischen Brechen der letzten gesellschaftlichen Tabus energetisiert wird und von deren Existenz nur die Eltern überrascht sind. Ja, die Tabus betreffen stark jene rechtsextremen Pogromsätze wie den gesungenen. Und nein, das Brechen dieser Tabus sollte man nicht leichtfertig durchwinken.

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