Entsorgen
Hundefutter ist zum Kotzen. Das hätte nicht unbedingt ein „Tatort“-Kommissar ermitteln müssen.
Klügeres gab es leider erst nachts im Dokumentarfilm „Weg damit – Die Kunst der Entsorgung“: Kann nicht neben Gurkenschalen und Fischköpfen jemand unsere Sorgen mitnehmen? Sie ebenfalls entsorgen? Und damit uns ent-sorgen? Eine Philosophin trug ihre wunderbaren Gedanken vor. Sie sagte: Was wir loswerden und nicht mehr sehen wollen, nennen wir Müll und bringen es zum Verschwinden. Aber was ist weg? Der Mist ist weg, aber er ist noch da. Die Toten sind weg, und trotzdem bleiben sie.
Ein Gärtner hat im ORF scheinbares Verschwinden von Menschen auf seine Art verdeutlicht: „Da marschieren Leute auf den Friedhof und müssen vor Kälte geschützt werden. Eventuell einfach ein Plastiksackerl drüber geben. Am nächsten Tag zieht man es weg. Die sehen dann toll aus.“
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